Glienicker Brücke
So viel Pink kann kein Traumhimmel schaffen.
Und jedwede Sehnsucht ist auch noch
Ein Blick ins Verderben.
Nein. Jetzt verdirbt nichts mehr.
Die Brücke ist Brücke nun wieder geworden.
Genau eine Straße, die unsere Städte verbindet.
Genau eine Brücke, auf der nichts mehr steht,
weder Schlagbaum noch Häuschen noch Selbstschussanlage.
Die Straße ist glatt und der Blick ist einmalig,
ins Grüne, ins Blaue, auf Schlösser,
die hat Potsdam reichlich,
auf Ufer, auf Wolken, auf Dampfer und Segler, auf Sonne.
Und manch einer sieht noch das Alte
Die Bilder sie schwimmen so dicht beieinander.
Der Himmel ist rosa, er hängt nicht voll Geigen.
Es gibt überhaupt auch genug schwarze Strähnen.
Das ist die Erinnerung,
Flötet der uralte Vogel der Zeit, des Jahrhunderts,
der singt nur ein bisschen zu fröhlich
die Freiheit von all diesen Dächern auf Osten und Westen…
Nach Westberlin geht’s Richtung Osten,
So sagt diese Frau,
Auf der anderen Seite da wohnt ihre Mutter,
das ist nicht romantisch, es schärft ihr die Sinne,
die Glienicker Brücke geht über die Havel,
die niemals zu teilen sein wird.
Und die Schauende sieht beide Ufer
Verliert gleichermaßen den Blick in den
Spiegeln aus Wasser und Glück
und Pink.