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Category: Politik

Willkommen. Lächeln.

Willkommen. Lächeln.

Seit längerer Zeit schon frage ich mich, wieviel die Erhitzung der menschlichen Gemüter mit der Klimaerwärmung zu tun hat. Der menschliche Instinkt ist immerhin soweit intakt, dass viele den Sommer über gespürt haben: Da braut sich was zusammen. Das Klimaphänomen heißt El Nino, gesprochen El Ninjo, mit einer Welle überm n. Es geht um Temperaturunterschiede im Pazifik, die weltweit Folgen für das Wetter haben. In Kalifornien können sie es kaum erwarten, da würde er für mehr Regen sorgen. In Peru…

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Aber das Herz…..

Aber das Herz…..

Gleich mehrfach fließen Ströme an die Küste. Urlauber, Feriengäste einerseits, die auch direkt in die Küstenorte mit ihren Autos fahren, und Flüchtlinge, Asylbewerber andererseits, die aus den Erstlagern mit Bussen im ganzen Land verteilt werden. Auch nach Barth, Tribsees, Stralsund, Ribnitz-Damgarten. Das zunehmende Drama mit den Flüchtlingen greift immer mehr ins tägliche Leben ein. Was ich gesehen habe: Chaos. Hilflosigkeit. Auf Seiten der Ämter genauso wie auf Seiten der Fremden. Mir ist dabei die Sprache der Ämter oft fremder als…

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Starke Kurzsichtigkeit

Starke Kurzsichtigkeit

Sommer also! Wäre der Kalender nicht, ich wäre nicht drauf gekommen. Einstellige Temperaturen am Morgen, tagsüber vielleicht 14 Grad. In Südindien starben tausende an der Hitze, hier wird es nicht einmal mehr warm. Großer Gewinner ist die Natur, die Pflanzen explodieren förmlich, der Rasen ist quietschgrün. In den Werbeflyern der Kirche war am Samstag Abend eigentlich das Eröffnungskonzert des Barther Orgelsommers angezeigt. Nach der fertigen Planung, nach dem Drucken, nach Monaten also, kam der NDR und setzte die Eröffnung seiner…

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Sehnsucht und Meer

Sehnsucht und Meer

Der Frühling ist hier lange kalt in diesem Jahr. Die Bäume haben sich Zeit gelassen mit blühen und grünen. Stiefmütterchen und Hornveilchen stehen auf dem Markt in den Kübeln oder auf Fensterbänken. Am Strand vorne pfeift kalter Wind. Ich frage mich, was es auf sich hat mit dem Ans-Meer-Ziehen-Wollen. Was steckt dahinter? Auch Gregor Gysi sagte im Barther Theater: Wenn ich mal aus Berlin wegziehe, dann ans Meer. Ja, und dann? Spazierengehen am Strand wird mit der Zeit seltener. Und…

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Arm – nicht nur an Geld

Arm – nicht nur an Geld

Frühling im Norden. Wir haben zu Ostern Farben vor die Fenster gesetzt. Primeln, Hornveilchen, Efeu, in Orange, Gelb, Zartlila, Weiß, Nachtblau, Grün. Der Blick saugt sich fest am bunten Leben. Autokennzeichen aus ganz Deutschland, aus Schweden, der Schweiz, Familien, die über den Markt schlendern, Rucksäcke auf dem Rücken. Unsere graue Fassade mit geputzten Fenstern und Farbtupfern. Weiß, Grün, Orange. Urlauber, die mit Kind und Hund im Sonnenschein am Meer spazieren gehen. Die Idylle ist keine. Was die Besucher erholsam finden,…

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Glück geht überall…

Glück geht überall…

Der Frühling kämpft sich durch. Sonne, Sturm, Regen, alles unstet. Schnee sogar. Kalte zwei Grad zu Ostern. Die Uhren sagen Sommerzeit seit einigen Tagen. Die Körper glauben es noch nicht, das Wetter erst recht nicht. Kalt draußen, ob am Bodden oder am Bodensee. Zwei entgegengesetzte Enden Deutschlands. Hier wie dort ist es kalt jetzt. Hier wie dort bestimmen Möwen das Luftbild oder die Geräusche am Wasser. Am Bodden wie am Bodensee sieht man ein Ufer in der Ferne, abends mit…

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Haben sie noch alle…?

Haben sie noch alle…?

Endlich Sonne. Vereinzelte Tage eines frühen Frühlings. Kraniche ziehen seit Tagen schon in kleinen Grüppchen Richtung Norden über die Ostsee. Auch Schwäne fliegen immer mal wieder über Barth. In den Bäumen die Amseln, vorm Fenster tanzen Zitronenfalter, Käuzchen gurren in unsichtbaren Nischen. Vor wenigen Häusern die ersten Stiefmütterchen. Und wenn die Luft mittags warm ist, riecht es entfernt nach Frühsommer. Mit Sonnenlicht im Zimmer geht es auch der Seele gut. Mit den Medien kommen richtige Wechselduschen dazu. Beängstigendes in Osteuropa…

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Weitblick

Weitblick

Sonne und Grau wechseln sich ab. Nachts Minusgrade, tagsüber plus. Eine mühsame Jahreszeit, diese fünfte. Fasching oder krank, das ist hier die Frage. Immerhin schafft es die Sonne schon wieder bis ins Wohnzimmer, was im Dezember und Januar nicht dran war. Die Schwäne fliegen nach wie vor in kleinen Gruppen über die kleine Stadt. Vielleicht, weil Flugzeuge jetzt selten sind. Der kleine Flughafen hat erst in den helleren Monaten wieder Betrieb. Was für die Lungen gut ist, muß für die…

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Wenn das Schweigen endet

Wenn das Schweigen endet

Zum ersten Mal wohne ich in einem Ort, an dem es ein KZ gab, das Außenlager Barth des Konzentrationslagers Ravensbrück. Am Mahnmal, am Eingang der Stadt, wurde gestern zum 70. Jahrestag der Befreiung des Auschwitz-KZ eine Gedenkstunde gehalten. Der Bürgermeister sprach, die Pfarrerin sprach, wunderschöne Musik wurde eingespielt. So Schönes und so traurig Unfassbares dicht nebeneinander. So beeindruckend die Schülerinnen aus dem Barther Gymnasium, die Gedichte von Überlebenden und Nichtüberlebenden rezitierten. Zum Weinen. Blumen wurden niedergelegt, von Heimatverein, Bürgermeister und…

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Auf Empfang

Auf Empfang

Hin und wieder, manchmal, immer öfter jetzt, geschehen Dinge, die fassungslos machen. Sprachlos, wortlos. Mich jedenfalls. Es geschieht und ich kann es nicht glauben. Verdrängen ist der erste menschliche Zug. Aber dann kommt der Punkt, an dem Verdrängen nicht mehr geht, das Unglaubliche kommt so nahe, trifft, betrifft. Es gibt Tote, siebzehn Tote. Da gehen Millionen auf die Straße. Zeigen ihre Fassungslosigkeit, ihr Mitgefühl, ihre Nähe. Und es gibt Tote, Tausende, Millionen, die langsam sterben, in Folter, Vergewaltigung, im Flüchtlingscamp…

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